Was ist ein psychisches Trauma?

Der Begriff „Trauma“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Verletzung“.

Unter einem psychischen Trauma versteht man eine seelische Verletzung oder eine starke psychische Erschütterung, die durch ein extrem belastendes Ereignis hervorgerufen wird. Dazu gehören zum Beispiel Naturkatastrophen, schwere Unfälle, Vergewaltigungen, Terroranschläge, Kriegserlebnisse oder Entführungen.

(Quelle: www.therapie.de)

Welche Folgen kann ein Trauma haben? Welche posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) gibt es?

  • wiederholtes Erleben des Traumas
  • aufdrängende Erinnerungen (Nachhallerinnerungen, Flashbacks)
  • Albträume
  • andauerndes Gefühl von Betäubtsein und emotionaler Stumpfheit
  • Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen
  • Vermeidung von Situationen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen
  • vegetative Übererregtheit
  • übermäßige Schreckhaftigkeit
  • Depression bis hin zu Suizidgedanken

(Quelle: Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München)

Was ist EMDR-Traumatherapie?

EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, das heißt auf Deutsch übersetzt „Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung“.

Wie ist EMDR entstanden?

Die amerikanische Psychologin Dr. Francine Shapiro fand 1987 zufällig bei einem Spaziergang im Park heraus, dass ihre belastenden Gedanken verschwanden und sich deren negativen Auswirkungen verringerten, als sie ihre Augen zwischen den Bäumen hin und her bewegte. Sie forschte zunächst im kleineren Kreis, ihre Entdeckung wurde dabei bestätigt. Dr. Francine Shapiro hat daraufhin diese Psychotherapieform zur Behandlung von Traumafolgestörungen in den USA weiter systematisch entwickelt und sie als EMDR bezeichnet. In Deutschland wird EMDR seit 1991 angewendet, 2006 hat der wissenschaftliche Beirat für Psychotherapie EMDR als wissenschaftlich begründete Psychotherapiemethode anerkannt.

Wie wirksam ist EMDR als Methode der Traumatherapie?

Die Wirksamkeit von EMDR ist durch viele wissenschaftliche Studien belegt. Es hat sich hierbei gezeigt, dass sich nach der Behandlung einer posttraumatischen Belastungsstörung mit EMDR ca. 80 Prozent der Patientinnen und Patienten deutlich besser fühlen. Ihre Beschwerden sind bereits nach einige Sitzungen spürbar besser geworden.

Wie funktioniert EMDR-Traumatherapie?

Das zentrale Element der EMDR-Behandlung ist die Bearbeitung der belastenden Erinnerung unter Nutzung bilateraler Stimulation. Die traumatisierte Person stellt sich die belastende Situation in ihren Gedanken und Gefühlen zunächst vor, dabei folgt sie den Fingern der Therapeutin mit den Augen, während diese ihre Hand fortwährend nach rechts und links bewegt. Diese Stimulation unterstützt das Gehirn, die belastenden Erinnerungen zu verarbeiten und dann zu heilen.
Die Angst reduziert sich, abgespaltene Gefühle können integriert werden, die Lebensenergie kann wieder frei fließen.

Bei welchen Belastungsstörungen hilft EMDR?

  • posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
  • Auswirkungen belastender Lebenserfahrungen
  • starke Trauer nach Verlusterlebnissen
  • Folgen von Bindungstraumatisierungen
  • Entwicklungs- und Verhaltensstörungen von Kindern
  • Depressionen
  • Angst- und Panikstörungen
  • Phobien
  • psychophysische Erschöpfungssyndrome
  • chronische Schmerzen

Wie viele EMDR-Sitzungen sind in meiner Hamburger Praxis notwendig?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn die Dauer der Behandlung hängt eng mit dem individuellen Problem, der Art des Traumas sowie der aktuellen Belastung zusammen.

Kontaktieren Sie mich bitte für weitere Fragen und Informationen zur EMDR-Traumatherapie!