Traumatherapie Hamburg ambulant
Als Trauma bezeichnet man eine erschütternde Erfahrung, die durch ein schockierendes
Erlebnis hervorgerufen wird. Kriegserlebnisse, Gewalterfahrungen, Unfälle oder Naturkatastrophen zählen dazu.
Es wird jedoch auch von Trauma gesprochen, wenn es in der frühkindlichen Entwicklung ein Erleben von Missachtung, emotionaler Kälte, Herabsetzung oder Vernachlässigung gegeben hat. (Bindungstrauma/Entwicklungstrauma)
Derartige Erfahrungen manifestieren sich häufig im autonomen Nervensystem und können zu einer Vielzahl von körperlichen und/oder seelischen Symptomen führen, z. B. Ängsten, Depressionen oder psychosomatischen Störungen.
Posttraumatische Belastungsstörungen
Die Folgen dieser Traumata können Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) sein. Diese zeigen sich häufig in den folgenden Symptomen:
- Immer wiederkehrende Bilder, Geräusche oder bestimmte Gefühle sowie Träume von dem traumatischen Ereignis („Wiederhallerinnerungen“, „Flashbacks“). Die Intensivität kann hierbei so hoch sein, dass diese „wie real“ erlebt werden.
- Die Betroffenen reagieren auf das Wiedererleben und auf alle Situationen, die auch nur im Geringsten mit einer Erinnerung einhergehen könnten, mit Vermeidung. Alles, was die Erinnerungen triggern (auslösen) könnte, wird umgangen. Dies können Gedanken, Situationen, Aktivitäten oder Orte sein.
- Die Betroffenen fühlen sich emotional wie betäubt und unfähig, eine adäquate Gefühlsreaktion zu zeigen. Außerdem können Entfremdungsgefühle, Interessenverlust und sozialer Rückzug folgen.
- Menschen, die Traumata erlebt haben sind besonders vorsichtig und neigen dazu, ihre Umgebung ständig zu überwachen, aus Angst um ihre körperliche Unversehrtheit. Diese Übererregung hat meist erhebliche Konzentrations- und Schlafstörungen sowie eine erhöhte Schreckhaftigkeit und Reizbarkeit zur Folge.
- Nicht selten leiden Menschen mit einer Traumafolgestörung unter einer Bindungsstörung, die auch den therapeutischen Zugang erschwert. Gerade bei Gewalterfahrungen durch andere Menschen (sog. „Man Made Trauma“) wird das Urvertrauen erschüttert und der Betroffene hat große Schwierigkeiten, Mitmenschen wieder zu vertrauen und Bindungen wiederaufzubauen.
Körperorientierte Traumatherapie (ambulant)
Bei der körperorientierten Traumatherapie geht es darum, behutsam und kleinschrittig über die Körperwahrnehmung das überreizte Nervensystem zu entlasten und vermehrt zu
„gesünderen“ Handlungsmöglichkeiten zu gelangen. Es können neue Ressourcen im Umgang mit traumatischen Lebenssituationen entwickelt und Wege gefunden werden, den Körper aus belastenden Erinnerungsmustern zu befreien. Überschießende, der Gegenwart nicht mehr angemessene Reaktionen des Nervensystems können abgebaut werden, so dass ein Gefühl von Befreiung und Lebendigkeit möglich wird. Diese Therapie wird ambulant durchgeführt.
Traumatherapie mit EMDR (ambulant)
EMDR ist eine in den 80iger- Jahren von der Psychologin Francine Shapiro entwickelte therapeutische Behandlungsmethode für Traumata.
Es wird mit bilateraler Stimulation gearbeitet, meist mit Augenbewegungen, indem die/der Patient/in den Fingern der Therapeutin, die diese vor ihr nach links und rechts bewegt, mit den Augen folgt. Auch akustische oder taktile Stimulation kann angewendet werden. Wie EMDR wirkt, ist bis heute nicht hundertprozentig geklärt. Es wird angenommen, dass durch die bilaterale Stimulation eine Synchronisation der Gehirnhälften ermöglicht wird, wodurch ein Verarbeitungsprozess, eine „Desensibilisierung“ erreicht werden kann.
Die Wirksamkeit durch EMDR ist wissenschaftlich bewiesen; diese Methode wirkt oft erstaunlich schnell und gut. Auch dieses Therapieverfahren wird ambulant durchgeführt.
Weitere Informationen zum EMDR finden Sie auf dieser Seite: EMDR Traumatherapie Hamburg